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Gehirntuning mittels Neurofeedback

Wir alle haben einen großen Hund ins unserem Kopf. Er bellt uns an und sagt: „Iss den Schokoriegel, sonst verhungerst du!“ Er jault:“ Schau doch mal auf Facebook…du solltest zwar arbeiten, aber es ist sicher was Wichtiges passiert!“ Er knurrt:“IDIOT FAHR SCHNELLER HIER IST ZONE 80!!!“

Wäre es nicht spannend, wenn wir ihn mit einem „Sitz“ in seine Schranken weisen könnten?
Genau das lernt man mittels „Neurofeedback“. Man könnte es auch „Gehirnhygiene“ für Nerds nennen. Gehirne leiten Firmen, gewinnen Fußballspiele, führen Beziehungen, oder streiten sich darum wer den größten Atomwaffen-Abschussknopf hat. In den letzten Jahren gab es durch bahnbrechende Forschung  einen Paradigmenwechsel. Unser Gehirn ist bis ins hohe Alter höchst veränderbar. Dafür ist unser Gehirn auf Feedback angewiesen, um möglichst schnell zu lernen. Wir erhalten Feedback oftmals von uns selbst oder von der Umwelt. Wir merken es, wenn wir mal wieder eine halbe Stunde damit verbracht haben uns sinnlos durchs Internet zu klicken, obwohl wir eigentlich wichtigeres zu tun haben. Spätestens wenn die Deadline dann näher rückt, fällt uns auf, dass wir ganz schön unkonzentriert waren in den letzten Minuten, Stunden oder Tagen. 

Es kann sich auch andersherum verhalten. Manchmal bekommen wir von Freunden oder Kollegen gesagt, dass wir wohl gerade voll „im Flow“ sind und uns fällt es erst dann so richtig auf.

Das liegt daran, dass wir unser Gehirn den ganzen Tag über nicht wirklich spüren.

Mittels Neurofeedback werden die biologischen Empfindungen mit dem technischen Fortschritt in Einklang gebracht. Körper und Geist werden mit aktuellen Anforderungen und Gegebenheiten verknüpft. Wir erhalten das Feedback unseres Gehirns nicht von Kollegen oder Freunden und auch nicht alle paar Minuten von uns selbst. Wir erhalten es mittels Neurofeedback mehrmals in der Sekunde!

So können wir tatsächlich unser Gehirn in bestimmten Bereichen effizient trainieren…etwas mehr Fokus? Gerne! Etwas weniger Stress? Kein Problem! Mehr Impulskontrolle? Yes!

Doch wie funktioniert Neurofeedback? Kurz gesagt funktioniert es etwa so:

Neurofeedback nutzt eine Technologie aus der Medizin – das EEG – um die Aktivität und Verhaltensmuster des Gehirns sichtbar zu machen. Dafür werden Elektroden auf den Kopf gesetzt. Mittels der Elektroden wird die Spannung des Gehirns in den verschiedenen Bereichen gemessen. Der Trainierende erhält direktes, unverzögertes Feedback zur Aktivität seines Gehirns. Dies geschieht an einem Computer der mit dem Gehirn verbunden ist. Durch das Feedback wird es dem Trainierenden möglich über operante Konditionierung sein Gehirn effektiv und effizient zu trainieren. Dabei geht der Lernvorgang vom Trainierenden selbst aus d.h. es wird nichts ins Gehirn hineingegeben. Es werden lediglich verschiedene Gehirnwellen herausgelesen, welche dann als Feedback dienen. Immer wenn eine gewünschte Verhaltensweise des Gehirns erreicht wird (Stressreduktion, Peak Performance, erhöhte Kreativität usw.), wird der Trainierende mittels Feedback belohnt. Das Gehirn erkennt, wie von selbst welche Muster erwünscht sind und welche nicht. Das Gehirn lernt im Laufe der Sitzungen sich besser selbst zu regulieren und gewünschte Verhaltensweisen zu erzeugen.

Ich beim Gehirntraining
Ein Blick auf den Bildschirm

So kann man mittels Neurofeedback einige Dinge im Gehirn verbessern. Zum Beispiel hat Neurofeedback ein Einfluss auf:

 

  • den Fokus
  • die Konzentration und Aufmerksamkeit
  • die Kreativität
  • Peak Performance/ Flow-Zustand
  • die Reaktionsgeschwindigkeit
  • die Verbesserung von Störungen wie Burnout, Depression, AD(H)S, Angststörung, Epilepsie, Autismus, Migräne,
  • Stress-Resilienz
  • die Verbesserung der Motorik
  • die Entspannungsfähigkeit

Wenn wir unser Gehirn verändern, verändern wir alles. Wir können nicht nur besser im Job performen, sondern können emphatischer mit unseren Mitmenschen umgehen, oder uns besser beim Autofahren zügeln.

Lerne „Sitz“ zu deinem Gehirn zu sagen!

 

Source: Gehirntuning mittels Neurofeedback

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