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Posen wie Superman – wie unsere Körperhaltung unser ganzes Leben beeinflusst

„Lass dich nicht hängen!“, „Na alles senkrecht?“, „Kopf hoch!“. Das sind alles Sprüche die jeder von uns schon einmal gehört hat.

Tatsächlich gibt es Untersuchungen die belegen, dass unsere Körperhaltung unsere Denkweise maßgeblich beeinflussen kann. Leider sitzen wir heutzutage den ganzen Tag im Büro, unser Kopf ist gesenkt, die Schultern hängen nach vorn. Auch in der Freizeit starren wir stundenlang mit geneigtem Kopf auf unser Smartphone.

Welchen Einfluss (neben den typischen Dingen wie Rücken-, Nackenschmerz, etc.) hat eine gute bzw., schlechte Körperhaltung auf unseren Alltag?

Oft ist uns klar, dass negative Gedanken aber auch bspw. Freude einen Einfluss auf unsere Körperhaltung hat. Das gleiche gilt allerdings auch genau andersherum! Unsere Körperhaltung beeinflusst unsere Gefühle. So experimentierten Carney und Kollegen mit sog. „Powerposing“ (siehe Abb.1,2). Sie gaben Versuchspersonen Anweisungen wie diese zu stehen bzw. zu sitzen hatten. Während offene und entspannte Posen zu einer Erhöhung des Testosteronspiegels führten und Stresshormone senkten, führten eingekehrte und verschränkte Posen zum gegenteiligen Effekt (1).

Abb.1: Teilnehmer in aufrechter/entspannter Powerpose
Abb.2: Teilnehmer in geschlossener/verkrampfter Pose

Untersucher aus Harvard trieben das ganze sogar noch ein Stück weiter. Sie ließen über 60 Studenten eine Rede für ein Job-Interview vorbereiten. Während die eine Hälfte das Ganze 7 Minuten in offenen Posen übte (high-power poser), wurde die andere Gruppe dazu angehalten das Ganze in eher geschlossenen Posen zu üben (low-power poser).

Danach durften die Studenten ihre Rede halten und unabhängige, verblindetet (das heißt sie wussten nicht welche der Personen sich wie vorbereitet hatte) Experten bewerteten dann Dinge wie die Qualität der Präsentation, das Selbstbewusstsein und wie mitreißend die Rede war. Die Studenten, welche mit offenen, kraftvollen Posen geübt hatten wurden signifikant besser bewertet als die andere Gruppe (2).

Wir sehen also welchen großen Einfluss unsere Körperhaltung auf unser Verhalten und unseren hormonellen Haushalt hat. Nun kann man sich überlegen welchen Einfluss stundenlanges starren auf das Handy und das vorgebeugte Sitzen in der Arbeit auf uns hat. Doch mit dem richtigen Bewusstsein und etwas körperlicher Bewegung (z.B. öffnende und streckende Übungen) können wir dieses Wissen auch nutzen, um in jeder Situation besser zu performen.

 

1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20855902

2 https://dash.harvard.edu/bitstream/handle/1/9547823/13-027.pdf?sequence=1

Source: Sascha Molt

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