Alle Artikel Deine Ernährung - modifiziere deinen Kraftstoff gesundheit Kaffee Performance

Wie uns Kaffee zu besserer Performance verhilft – Wundermittel Koffein

Etwa 150 Liter Kaffee trinkt der durchschnittliche Deutsche pro Jahr (1). Viele Menschen können sich einen Morgen oder ein Leben ohne Kaffee nicht mehr vorstellen. Kaffee ist somit die am weitesten verbreiteste psychoaktive Substanz. Doch was kann Kaffee wirklich? Kaffee enthält Koffeine, das ist uns klar. Aber welchen Effekt hat Koffein auf unseren Körper?

 

Hier sind 5 Gründe warum das Trinken von Kaffee eine gute Idee ist:

1. Kaffee macht uns wach.

Diesen Effekt kennen wohl die meisten Menschen. Koffeine blockt die Adenosinrezeptoren in unserem Gehirn. Die Adenosinkonzentration ist unter anderem dafür verantwortlich, dass wir müde werden. So sind bspw. bereits 50% aller Rezeptoren nach ca. 4 Tassen Kaffee blockiert (2,3). Was viele nicht wissen: umso älter wir werden umso weniger Kaffee brauchen wir theoretisch um diesen Effekt zu genießen. Der Grund? Im alter verringern sich unsere Adenosinrezeptoren um etwa 5% pro Lebensjahrzehnt. Das heißt der Kaffee hat eine größere Wirkung, weil er einen größeren Anteil an Rezeptoren im Gehirn blockiert. Allerdings gibt es auch einen Gewöhnungseffekt:
Durch häufiges Kaffeetrinken verändert sich die Bindungs­kapazität der Rezeptoren und sie benötigen daher eine höhere Koffeindosis, um die wachmachenden Effekte zu erreichen.

Abb. 3 Zusammenhang zwischen der Konzentration von Koffein im Blut und der Belegung von A1-Adenosinrezeptoren im Gehirn. Das Koffein in vier Tassen Kaffee kann bereits ausreichen, um die Hälfte aller Bindungsstellen im Gehirn zu blockieren (3).

2. Kaffee verbessert unsere kognitive Leistung

In verschiedenen Placebo kontrollierten Studien konnte bereits nachgewiesen werden, dass Kaffee bspw. unsere Reaktionszeit verbessert. Dies kann verschiedene Gründe haben. Viele Wissenschaftler argumentieren, dass durch Kaffee die Glutamat- und Dopaminkonzentration im Gehirn gesteigert wird was uns in einen besseren „Flow“ versetzt (4).

3. Kaffee gibt unserem Körper Unmengen an Antioxidantien

Antioxidantien sind Inhaltsstoffe aus der Natur, welche uns vor Radikalen schützen. Diese entstehen zum Beispiel durch Stress oder ungesundes Essen. Freie Radikale können unsere Zellen angreifen und sie funktionsuntüchtig machen. Kaffee hilft somit Radikale zu bekämpfen.

4. Kaffee verbessert unsere Stimmung

Auch hier konnte eine Placebo kontrollierte Studie bereits zeigen, dass sich Kaffee positiv auf unsere Stimmung auswirkt. Kaffee macht quasi ein Stück weit glücklicher! Dies hängt auch wieder damit zusammen, dass Kaffee die Produktion unseres Glückshormones Dopamin ankurbelt.

5. Zuviel Kaffee ist ungesund?

Zuviel Kaffee wurde oft von den Medien als schädlich dargestellt. Tatsächlich gibt es auch einige Studien, die allerdings oftmals nicht gerade die Besten sind, welche meinen dies zeigen zu können. In einer der größten Studien, der Nurses’ Health Study, mit über 130.000 Probanden, konnte bereits vor einer Weile das Gegenteil bewiesen werden. Hier wurden die Leute bis zu 24 Jahre (!) untersucht. Selbst Menschen welche über 6 Tassen Kaffee am Tag trinken, hatten kein erhöhtes Sterberisiko (5). Es gibt bereits sogar einige gute Studien, welche in Aussicht stellen, dass Kaffee das Diabetesrisikio (6) und das Risiko für Herzkrankheiten (7) senken.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Genuss von Kaffee mit vielen Benefits einhergeht. Übrigens: wie stark unser Körper auf Kaffee reagiert ist wohl überwiegend genetischer Natur (8). Prost!

 

Literatur:

1 https://www.brandeins.de/fileadmin/redaktion/wissen/kaffee_in_zahlen/Kaffeereport2015.pdf

2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25761837

3 http://q-more.chemie.de/q-more-artikel/8/koffein-kick.html

4 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3198027/

5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18559841

6 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24459154

7 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24201300

8 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17616786

 

 

 

Abb. 3 Zusammenhang zwischen der Konzentration von Koffein im Blut und der Belegung von A1-Adenosinrezeptoren im Gehirn. Das Koffein in vier Tassen Kaffee kann bereits ausreichen, um die Hälfte aller Bindungsstellen im Gehirn zu blockieren.

 

Source: Sascha Molt

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert