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Körper und Gehirn bilden eine Einheit – Und das selbst bei der Regulation des Blutzuckers

Gehirn und Körper fungieren als eine Einheit.

Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür lieferte im letzten Jahr eine Studie zum Thema Blutzucker. Sie untersuchten das Verhalten von Blutzuckerwerten von Diabetikern in Abhängigkeit zur tatsächlichen Zeit und zur wahrgenommen Zeit (1).

Man teilte 46 Diabetiker in drei Gruppen ein. Alle drei Gruppen erhielten dieselbe Aufgabe. Sie spielten 90 Minuten ein einfaches Computerspiel. Vor allen drei Gruppen befand sich eine Uhr. Während die Uhr in der Kontrollgruppe ganz normal funktionierte, wurde sie bei den anderen zwei Gruppen manipuliert. Bei der einen Gruppe lief sie schneller, bei der Anderen langsamer.

Interessanterweise veränderte sich der Blutzuckerwert nicht bei allen drei Gruppen gleich. Der Blutzucker war vielmehr vom Gefühl der Probanden abhängig, wieviel Zeit bereits verstrichen war. So ergaben sich bei der Gruppe, in welcher die Uhr schneller lief sehr viel niedrigere Werte als bei der Kontrollgruppe. Bei den Probanden die auf eine langsamere Uhr schauten, fand man viel höhere Zuckerwerte im Blut als bei der Kontrollgruppe.

Der Blutzuckerwert war also abhängig vom subjektiven Zeitgefühl und weniger von der tatsächlichen vergangenen Zeit.

Park und Kollegen konnten zeigen, dass unser Gehirn selbst unseren körperlichen Blutzuckerwert stark beeinflussen kann.

 

Literatur:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27382161

Source: Sascha Molt

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